• Es ist komplett dunkel und man sieht nur einige brennenden Kerzen, die Licht in das Dunkel bringen.

TRAUER NACH SUIZID

TRAUER – ABSCHIED – NEUBEGINN

Menschen, die um einen durch Suizid verstorbenen Angehörigen trauern, sind meist selbst erheblichen seelischen Belastungen ausgesetzt. Dadurch können sie selbst in eine suizidale Krisen geraten. Um die Trauernden in ihrer besonderen Situation zu stärken, kann der Besuch  einer Trauergruppe von großer präventiver Bedeutung sein. (s. J. William Worden „Beratung und Therapie in Trauerfällen”; Bern, Stuttgart, Toronto 1986).

Psychosomatische Reaktionen (z. B. Atembeschwerden, Menstruationsstörungen, Schlafstörungen, Magenbeschwerden) sind die Regel, psychische Erkrankungen (z.B. reaktive Depressionen und Ängste) nicht selten. Die Gefahr einer Entwicklung von Alkohol- und Medikamentenmissbrauch und deren Chronifizierung ist nicht unerheblich.

Die Chronifizierungsgefahren sind umso höher, je mehr sich der/die Betroffene zurück zieht und umso weniger soziale Beziehungen vorhanden sind. Durch die Tabuisierung der Todesursache Suizid findet ein sozialer Rückzug und Isolation in den meisten Fällen fast zwangsläufig statt, so dass die Trauergruppe (unabhängig etwaiger einzeltherapeutischer Maßnahmen) für viele Betroffene ein wichtiges Instrument für einen gelingenden Trauerprozess ist.

Für viele wird die Gruppe zu einer „emotionalen Heimat“. Der Austausch unter Gleichbetroffenen (die Selbsthilfe) wird von Gruppenteilnehmer*innen als wichtigste heilsame Erfahrung bezeichnet (fortlaufende Evaluation des AKL Freiburg).

Zu Beginn der 90er-Jahre entwickelten einzelne AKL Konzepte zur Gruppenarbeit mit Hinterbliebenen nach Suizid. Ab Mitte der 90er entstanden durch kollegialen Austausch und interne Fortbildungen Qualitätskriterien für die Arbeit mit Trauernden nach Suizid bei den baden-württembergischen AKL.

Neben den regelmäßig stattfindenden therapeutisch geleiteten Gruppen entstehen vereinzelt Wochenendseminare (AKL Stuttgart, AKL Tübingen, AKL Freiburg). Diese wenden sich vor allem an Betroffene, die aus beruflichen, familiären oder geographischen Gründen an einem regelmäßigen Gruppenabend nicht teilnehmen können.

Aus den Reihen der baden-württembergischen AKL entstand die Initiative zur Gründung der „AG Hinterbliebene nach Suizid in der DGS“.

Zeitlich nicht begrenzte Krisenbegleitung von Trauernden nach Suizid ist bei allen AKL obligatorisch.

TRAUER NACH SUIZID

Jedes Jahr nehmen sich in Deutschland ungefähr 10.000 Menschen das Leben. Die Gründe und Anlässe für jede Selbsttötung sind verschieden und werfen viele Fragen auf. Zurück bleiben Angehörige , die sich plötzlich in einer extrem schwierigen Situation wiederfinden. Sie haben mit widersprüchlichen Gefühlen von Trauer, Schmerz, Wut und Enttäuschung zu kämpfen.

Ein Suizid stellt das zuvor gemeinsame Leben oft radikal in Frage. Schuldvorwürfe und Schamgefühle können den Trauerprozess erschweren und den Selbstwert erschüttern.

UNSER ANGEBOT

Trauerbegleitung: Wir unterstützen Sie im Umgang mit Ihren Gefühlen in Ihrem Trauerprozess. Jedes Familienmitglied trauert auf eigene Weise. Bei Bedarf bieten wir Trauerbegleitung für Eltern und Familien an.

Gruppenangebote: Viele Hinterbliebene haben den Wunsch, mit anderen ins Gespräch zu kommen, die das gleiche Schicksal erfahren haben. Fortlaufende Gruppen in den Krisenberatungsstellen sowie Tage für Trauernde in einem Tagungshaus finden unter der Leitung von Fachkräften statt. Weiterführend besteht die Möglichkeit, sich regelmäßig in einer Selbsthilfegruppe oder Trauergruppe mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Ökumenischer Gottesdienst: Zum Gedenken an Menschen, die sich das Leben genommen haben und zur Ermutigung der Hinterbliebenen. Betroffene Angehörige bringen dabei ihre Erfahrungen ein.

Trauercafé und Trauerwanderung: Als offenes Angebot für alle trauernden Menschen öffnet einmal im Monat in Tübingen das Trauercafé. Trauerwanderungen ergänzen das Angebot, das gemeinsam mit dem Tübinger Hospizdienst veranstaltet wird.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Sie benötigen mehr Informationen? Hier erfahren Sie mehr über unsere Angebote:

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72764 Reutlingen

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Krisenberatung:
Tel. 07121-19298

Sprechzeiten:
Mo., Mi. 10-13 Uhr
Di., Do. 15-18 Uhr
und nach Vereinbarung

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Fax  07121-470 732

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72336 Balingen

Ansprechpartnerin: Kerstin Herr, Dipl. Päd.

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